Verlorene Stoffe – etwas mehr als eine Lesung

Kurz­ge­schich­ten übers Erin­nern und Los­las­sen, eine Enke­lin und ihre Gross­mutter, Klöp­pel­decken, Dorf­tratsch, bit­ter­süs­se Pra­li­nen und all die Frau­en, die ver­ges­sen wur­den und in uns wei­ter­le­ben.

6. Juli 2024, 13.00 Uhr und 16.00 Uhr

Mitwirkende

Tex­te: Cla­ra Gra­ber
musi­ka­li­sche Beglei­tung: Car­la Kel­ler
Ausstattung/Bühnenbild: Mia Aeber­sold
Video: Car­la Kel­ler, Mia Aeber­sold
Schau­spiel: Fin­ja Keogh
Fly­er: Mia Aeber­sold

Tickets gibt es hier

Lesung: Therese Bichsel “Unter der Linde”

Lin­den waren schon immer etwas Beson­de­res. Die Lin­de Linn ist einer der älte­sten Bäu­me der Schweiz. Der Roman greift sie­ben Schick­sa­le aus ver­schie­de­nen Zei­ten auf: Mag­da­le­na (1349) und Samu­el (1668) fan­den in Pest­zei­ten Schutz und Trost unter dem Baum. Die Magd Els­beth, ledig und schwan­ger, such­te dort 1708 nach einem Aus­weg. Hans Jakob ver­sam­mel­te 1817 sei­ne Aus­wan­de­rer unter der Lin­de, Lili lern­te 1923 dort ihren Mann ken­nen, Jürg hilft bei der Baum­sa­nie­rung 1979, Susann besucht den Baum in der Gegen­wart. Geschickt ver­webt The­re­se Bich­sel Geschich­te und Fik­ti­on zu einem Epi­so­den­ro­man mit der Lin­de im Zen­trum.

Therese Bichsel

Foto: Han­nes Hei­ni­mann

Ich habe nicht schon als Kind geschrie­ben, aber immer sehr viel gele­sen, bin sozu­sa­gen ums Buch gekreist. Nach dem Lite­ra­tur­stu­di­um schrieb ich mich mit Kurz­ge­schich­ten an den ersten Roman her­an. Inzwi­schen sind elf Bücher erschie­nen. Ich lebe nahe den Seen und Ber­gen in Bern und in Unter­seen.

The­re­se Bich­sel wohnt in Fuss­weg­nä­he zum Werk­hof Egel­see – und wir freu­en uns sehr, dass sie wie­der bei uns liest!

Kol­lek­te am Ein­gang, Richt­preis: Fr. 20

Präsentiert in Zusammenarbeit mit

Matto Kämpf & Evelinn Trouble: Suppe, Seife, Seelenheil

Der Mann gehört abge­klärt. In Bel­grad der Poli­zei ent­lau­fen, irrt er in Hand­schel­len durch die ser­bi­sche Pro­vinz. Ob das gut kommt? Auf der Schwei­zer Bot­schaft in Sara­je­wo wird der zer­zau­ste Mann wie­der auf­ge­päp­pelt und anschlies­send repa­tri­iert. Zurück in der Schweiz wird sei­ne Aus­flucht unter die Lupe genom­men.

In sei­nem drit­ten Roman seziert Mat­to Kämpf so lie­be­voll wie gna­den­los den Lebens­ent­wurf eines Man­nes im mitt­le­ren Alter, der an der Welt und sich selbst ver­zwei­felt. Die gros­se Kämpf’sche Kunst zeigt sich dabei ein­mal mehr in der Art, wie er in aus­ge­las­se­ner Komik ganz bei­läu­fig die gros­sen, exi­sten­zi­el­len Fra­gen auf­wirft.

Unter­stützt wird Kämpf von der Musi­ke­rin Eve­linn Trou­ble, die ihre Songs eben­so bra­chi­al wie zärt­lich und mit ele­men­ta­rer Wucht inter­pre­tiert und und insze­niert.

Kol­lek­te am Ein­gang, Richt­preis Fr. 25

Mit freundlicher Unterstützung von

OpenHouse Frühling

Der Werk­hof am Egel­see gibt Ein­blick in die erwei­ter­te Zwi­schen­nut­zung: Alle Pro­jek­te, Ange­bo­te und Bei­trä­ge im Werk­hof zei­gen sich der Öffent­lich­keit. Herz­lich will­kom­men!

ab 10 UhrEröff­nung Velo­werk­statt Peda­lo
ab 13 UhrEröff­nung 3D-Druck Maker­space Dino-Rahmen (Frame Kits) zum Sel­ber­ba­steln
13 – 20 UhrAus­stel­lung «Open Call for Art»
ab 14 UhrCafé­Bar geöff­net
14 – 17 UhrHolz­werk­statt: Insek­ten­ho­tel bau­en 🔨 (Mate­ri­al­ko­sten 30 CHF)
16 UhrLesung Anaïs Mei­er
18 – 22 UhrCate­ring von cha­d­a­fö
20 UhrKon­zert Sil­ver Birch
22 UhrDJ-Sets Saha­raa & DJ Bet­ski
Co.Working.Egelsee: Besich­ti­gung der Räum­lich­kei­ten
Co-Kitchen: Bei der Her­stel­lung von Tofu in der Küche zuse­hen, am Nach­mit­tag kann degu­stiert wer­den

Lesung: Felix Müller

16.00 Uhr, Ein­tritt frei, Kol­lek­te

Felix Müller liest

Felix Mül­ler: Rast­los. Das erstaun­li­che Leben des Archäo­lo­gen und Erfin­ders Jakob Wiedmer-Stern (1876–1928), Zürich 2020.

Ein Leben auf der Überholspur

Jakob Wied­mer, gebo­ren 1876: Wel­ches sind die Zukunfts­aus­sich­ten für einen Bäckers­sohn aus Her­zo­gen­buch­see im Ober­aar­gau? Sein Vater stellt sich gegen eine höhe­re Schul­bil­dung, hält nichts von «Stu­dier­g­rin­den». Ganz anders die Dorf­be­woh­ner. Sie sehen im her­an­wach­sen­den Bäcker-Köbi bereits einen künf­ti­gen Gemein­de­rat, Pfar­rer oder gar Bun­des­rat. Von sei­nen «schwar­zen, unglaub­lich klu­gen Augen» schwärmt die Spiel­ka­me­ra­din Maria, die spä­te­re Schrift­stel­le­rin Maria Waser; der Redak­tor Ulrich Dür­ren­matt ist beein­druckt vom Schreib­ta­lent des Jüng­lings, der sich in sei­ner Frei­zeit als Archäo­lo­ge betä­tigt.

Felix Müller

war bis 2015 Vize­di­rek­tor und Lei­ter der Abtei­lung Archäo­lo­gie am Ber­ni­schen Histo­ri­schen Muse­um sowie Hono­rar­pro­fes­sor für Ur- und Früh­ge­schich­te und Archäo­lo­gie der Römi­schen Pro­vin­zen an der Uni­ver­si­tät Bern.

Er lebt in Fuss­weg­nä­he zum Egel­see.

Präsentiert in Zusammenarbeit mit

Ver­ein Anwoh­nen­de Stei­ner­stras­se und Umge­bung