Sebastian Steffen und Mathias Schmid lesen aus Sebastian Steffens Buch “I wett, i chönnt Französisch”, erschienen im Verlag “Der gesunde Menschenversand”. Die Lesung wird musikalisch begleitet – mit Gitarre und Bass, die eine atmosphärische Klangwelt schaffen.
Der Humor? Trocken, manchmal sogar bitterböse – so sagt man. Doch das Urteil darüber überlassen wir dem Publikum. Die Sprache der Texte? Mündlich getrieben, tastend und sorgfältig, brüchig im Humor, ausfällig in der Trauer, spitzzüngig im Schmerz, und stets getragen von der Kraft der Imagination.
Unser Motto, frei nach Georg Kreisler: “Man nehme ein an sich grausiges Ereignis, übertreibe es masslos, so dass es seinen Schrecken verliert und grotesk wird.”
Katzenheims krautiger Indierock – mit einem guten Schuss Grossstadtmelancholie und Nonchalance versehen – entfaltet eine eigene und doch vertraute Stimmung. Mal treibt das Klangkleid in traumwandlerischer Schwerelosigkeit dahin, mal zeigt es sich erdig verbunden, nur um urplötzlich in einem reinigenden Gewitter aufzugehen. Die poetischen Texte malen Bilder zwischen Aufbruch und Endzeitstimmung, zwischen dem Gefühl der Freiheit und jenem, in Vergessenheit zu geraten. Allzu viel Gewissheit ist der Band suspekt, lieber lässt sie Raum für Vieldeutigkeit und bringt damit das Kopfkino in Fahrt.
Lorenzo Bonati – voc Patrick Lerjen – git, voc Simon Rupp – git Fabian Baer – bass Thomas Blanchat – drums