Vitja kennt Bern und Bern kennt Vitja. Der ukrainische Fotograf Viktor Holikov (*1985) ist seit Jahrzehnten immer wieder in der Schweiz und unterhält langjährige Freundschaften in die Bundeshauptstadt. Egal ob Berner Stadtansichten oder ukrainische Landschaften, seine Bilder sind geprägt von technischer Präzision und einem feinen Gespür für Komposition. Als Fotograf macht Viktor Holikov das, was ein Fotograf eben so macht: Er betrachtet die Umgebung durch seine Linse und zeigt uns eine Sicht auf die Welt, die wir ohne ihn nicht sehen würden. Hier wäre der Text eigentlich zu Ende; denn was jetzt kommt, sollte in keiner Biografie und in keinem Ausstellungstext stehen müssen. Der Fotograf Viktor Holikov ist Soldat geworden. Auch auf seinen Bildern hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine Spuren hinterlassen: Holikov blickt durch den Sucher seiner Kamera und hält das Leben weiterhin fest. Dabei entstehen Bilder der Konsequenzen, schwarz-weiss, haarscharf und doch zuweilen lyrisch.
Nicole Michel
Nicole Michel (*1984) lebt und arbeitet in Bern. Ihre Praxis ist bestimmt von stark verdichteten, vielschichtigen Collagen und Malereien, die sie aus einer Fülle an Medienbildern zum aktuellen Weltgeschehen schafft. In der filigranen und minutiösen Arbeit mit Papier und Schere entstehen assoziative Räume, die ihre Wirkung als Gegenentwürfe zu unserer Alltagswahrnehmung entfalten. 2018 ist Nicole Michel mit dem renommierten Frauenkunstpreis ausgezeichnet worden.
Film: Don’t Close Your Eyes
Lernen Sie im Film von Regisseurin Rahel Grunder sechs Selbsthilfe-Initiativen in Rumänien und in Transkarpatien im Südwesten der Ukraine kennen, wie auch die starken Menschen, die sie ins Leben gerufen haben: Menschen, die der Resignation ihre Fähigkeiten, Energie und Ideen entgegensetzen. Menschen, die Orte schaffen, wo sie und andere neue Hoffnung schöpfen und in der Gemeinschaft Halt und so etwas wie Frieden finden können.
In der Schweiz aufgewachsen, macht sie nach einer Haute-Couture Ausbildung eine lange Asienreise und landet mit ihrer ersten Modekollektion in Berlin. Mit dem neu gegründeten Modelabel in Berlin folgten Messen und Modeschauen in Paris und London. Daraus ergaben sich neue Kontakte zu Video- und Filmproduktionen … Im Jahr 2021 gewinnt sie den Schweizer Filmpreis, Spezialpreis der Akademie für das Kostümbild in den Filmen VON FISCHEN UND MENSCHEN, PLATZSPITZBABY und SPAGAT. Linda Harper wohnt in Fusswegnähe zum Werkhof Egelsee.
Petra Volpes Spielfilm von 2017 erzählt von Nora, einer jungen Hausfrau und Mutter, die 1971 mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem beschaulichen Schweizer Dorf lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Der Dorf- und Familienfrieden kommt jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenstimmrecht einzusetzen …
‘MUVI’ ist eine Idee. Es werden junge Kunstschaffende aus den Bereichen Sound, Musik und Video angefragt, um gemeinsam ein Projekt zu gestalten.
Am 30. September um 20 Uhr ist erstmals das Filmprojekt “echoes of loss – vier sequenzen” unter freiem Himmel am Egelsee zu sehen. Ein Kurzfilm über den Verlust und seinen Nachklang. Eine Auseinandersetzung in vier Episoden, vier individuelle Erfahrungen. Der Film wird live von Cello, Synthesizer und Live-Elektronik vertont.
Ab 18 Uhr läuft zudem in den Räumen des Werkhofes am Egelsee eine Ausstellung von jungen Kunstschaffenden aus Bern.
Zwischen 21 Uhr und 24 Uhr geht MUVI mit dem DJ-Duo Ritmo Soley und ihrer Begeisterung für Vinyl und unbekannte Dancefloorperlen in die Nacht.
Bei schlechtem Wetter findet das Event drinnen statt
Während zweier Tage ist die CaféBar «La Düsette» das Zentrum des Festivals. Durch den Tag werden Kaffee, Süssgetränke und Kuchen angeboten, am Abend wandelt sich das Ganze zur Bar. Ganz viel Zeit für gemütliche Kafichränzli und heitere Biergespräche!
Freitag, 8. Juli
Ab 15.00 Uhr
Café/Bar La Düsette
17.00 Uhr
Vernissage Kunstausstellung
19.00 Uhr
Abendessen (siehe Bild unten)
21.30 Uhr
Kurzfilm-Openair
Der erste Tag, ein Freitag, wird mit einer Vernissage in den oberen Räumen des Gebäudes eröffnet. Dort stellen junge Künstler*innen aus Bern ihre Werke aus: Malerei, Grafische Kunst, Fotografie – Es wird spannend!
Der Abend wird dann ganz der filmischen Kunst gewidmet: Unter freiem Himmel werden Kurzfilme von lokalen Filmemacher*innen gezeigt. Auch hier zählt weniger die hochprofessionelle Ausbildung der Künstler*innen als eine spürbare Leidenschaft und ein persönlicher Ausdruck.
Am Samstagnachmittag lädt ein Tanzworkshop zum Mitmachen, Mitbewegen, Miterleben ein. Als Gegenpol zum allgegenwärtigen Techno tanzen wir Salsa, einen leidenschaftlichen Paartanz. Wir freuen uns auf gegenseitiges Auf-die-Füsse-treten und garantieren neuen Schwung auch für verrostete Hüften!
Für die hungrigen Tänzer*innen gibt es ein einfaches, aber herzhaftes Znacht. Und gleich danach fangen die Füsse schon wieder zu wippen an: Bühne frei für «Los Tros Flamingos». Für die sechsköpfige Band aus Basel mussten wir unser Motto «aus der Region, für die Region» zwar etwas ausdehnen, doch der kleine geografische Abstecher lohnt sich: Die Flamingos werden mit ihrer Energie und ihren funky Grooves auch den letzen gemütlichen Berner vom Hocker reissen. Schliesslich kommt dann dann doch noch ein bisschen Techno, denn was wäre ein Abend in Bern ohne einen kleinen Rave. Auch die DJs sind selbstverständlich jung, sympathisch und aus Bern.
Wir heissen Menschen aller Generationen herzlich willkommen, denn unser wichtigstes Ziel ist es, im Quartier eine schöne Stimmung zu verbreiten. Erreichbar via Instagram @laduesette oder laduesette@gmail.com.