Hier stellt der Verein am See das Nutzungs- und Raumkonzept im Gebäude Muristrasse 21E im Rahmen der erweiterten Zwischennutzung vor.
Grundlagen sind das Leitbild “Zwischennutzung Entsorgungshof Egelsee”, das 2015 in einem von Stadtgrün Bern durchgeführten öffentlichen Workshop erarbeitet wurde, sowie der Gebrauchsleihvertrag zwischen der Stadt Bern und dem Verein am See vom 11. Januar 2021.
Nutzungskonzept
Mit Leitbild und Gebrauchsleihvertrag wird das Nutzungskonzept rechtlich als “zeitlich befristete Zwischennutzung” gerahmt, inhaltlich durch den Begriff “quartiernah” bestimmt und durch weitere Stichwörter konkretisiert.
Aus dem Leitbild:
- Bezug zum See, Kontrast urban/Natur, Naturwerte nicht beeinträchtigen
- Aufenthaltsqualität: Schutz vor Strasse, keine Parkplätze, einladende Atmosphäre
- Freie Fläche – eine Plattform für “Neues”
- Multifunktionale Nutzung
- Verschiedene Nutzergruppen
- Treffpunkt/Begegnungszone, Quartierfeste, Cafébarbetrieb
- Kommerzielle Nutzung in Zusammenarbeit mit Quartier [aktuell nicht beabsichtigt]
- Temporäre Veranstaltungen vom Quartier: Floh- Weihnachts- und Gemüsemarkt, Schlittschuhverleih
- Raum für Kunst und Kultur, Konzerte und Ausstellungen
- Urban Gardening, Umweltbildungsangebot
- Thema Recycling
- Niederschwellige und generationenübergreifende Angebote
- Angebote vom Quartier für das Quartier
Das letzte Stichwort schlägt den Bogen zurück zum Begriff “quartiernah”: Eine quartiernahe Nutzung wird auch nach Überzeugung des Vereins am See am besten erreicht, wenn sie aus dem Quartier kommt und von diesem getragen ist.
Raumkonzept
Der Vorstand des Vereins am See hat gemeinsam mit Studierenden der FHNW das Raumkonzept für den Werkhof Egelsee als Grundlage für eine vielfältige quartiernahe Nutzung der Räumlichkeiten entwickelt.
Der Zugang zu den verschiedenen Räumen im Erdgeschoss erfolgt direkt via Aussentüren. Die Räume im Obergeschoss werden sowohl vom Platz im Westen des Gebäudes durch den neuen Haupteingang (Raum 005) und die Innentreppe (Räume 005a/106) als auch über die Aussentreppe im Süden des Gebäudes (zu Räumen 107 und 109) erschlossen.
Bisherige Räume: Verein am See
(Im Plan blau hinterlegt)
Der bereits seit Sommer 2016 vom Verein am See genutzte Raum des ehemaligen Kassenhauses des Entsorgungshofs (Raum 005) wird neu als Haupteingang und Lager (Mobiliar und Material Aussenraum) genutzt.
Der seit Herbst 2017 vom Verein am See genutzte Raum der Bar au Lac (Raum 001) ist inzwischen als Begegnungsort für das Quartier etabliert und wird weiterhin von verschiedenen Teams als CaféBar und Begegnungsort betrieben.
Neue Räume: “Bojen”-Projekte
(Im Plan rot hinterlegt)
In Kooperation mit den Studierenden der FHNW realisiert der Verein am See drei zentrale “Bojen”-Projekte mit starker Ausstrahlung ins Quartier:
- Die HandWerkstatt (Raum 004) soll das Quartier mit den Formaten Repair Café, offenes Atelier und Leihbar bereichern und inspirieren und den Quartierbewohner*innen zur freien Nutzung offenstehen.
- In der Co-Kitchen (Raum 002) kann Essen zubereitet und Wissen vermittelt werden sowie Raum für integrative Ateliers und Kurse sein.
- Die Offene Stube (Räume 106 und 109/108) soll Wohnzimmer, Austauschplattform und Ideenbüro des Quartiers werden, für Lesungen, Schreibateliers, Hausaufgabenhilfe, Familientreffen, Arbeitssitzungen, Besprechungen und noch viel mehr. Ausserdem soll der ehemalige Pausenraum (Raum 109/108) für Vermietungen zur Verfügung stehen.
Erstmals stehen allen Nutzer*innen des Hauses ordentliche Toiletten (Raum 008) zur Verfügung. Dazu hat der Verein künftig ausreichend Lagerraum (Räume 005, 007 und 101).
Neue Räume: Quartierprojekte
(Im Plan grün hinterlegt)
Alle weiteren Räume (Räume 003, 006, 009, 010, 011, 103, 104, 105 und 107) sind offen für Ideen, Projekte und Beiträge von Einzelpersonen und Gruppen aus dem Quartier. Die Räume sollen so gestaltet und bespielt werden, dass der Werkhof ein Quartiertreffpunkt mit einem anregenden und vielfältigen Angebot für die Anwohnenden wird.
In den nächsten Wochen wird der Verein am See einen Projektaufruf veröffentlichen, mit dem interessierte Personen und Gruppen aus dem Quartier eingeladen werden, Projekte für die erweiterte Zwischennutzung zu entwickeln und einzureichen.