Hörspiel am Egelsee

Kür­zlich war wieder ein­mal Ghüder­bar. Wegen Coro­na kon­nten wir den Anlass natür­lich nicht wie üblich durch­führen. Aber weil wir alle eigentlich sehr gern zusam­men Bar machen und Musik aufle­gen, haben wir ein Stream­ing-Exper­i­ment gewagt.

Zwei Wochen vorher haben wir über­legt, wie es gehen kön­nte. Max­i­mal fünf Per­so­n­en: Jörg, Patrick und Matthias leg­en in fliegen­dem Wech­sel Plat­ten auf, Markus macht Bar-Geklap­per, ‑Geras­sel und ‑Geschlürfe übers Mikro­fon, wir mix­en noch ein biss­chen Stim­mengewirr vom Band dazu und das alles geht via Mis­ch­pult hin­aus. Ausser­dem stellen wir zwei Web­cams auf, die von Chris­tine oder Christoph bedi­ent wer­den. So gibt es einen Mix­tape-Stream und eine Bilder-Serie für die Web­site.

Ein Foto haben wir auch gle­ich gemacht, den Newslet­ter bald ver­schickt, den Test­lauf eine Woche vorher absolviert, mit Chris­tine eine Kam­er­afrau gefun­den: Alles nach Plan!

Am Fre­itag haben wir alles am Egelsee instal­liert und um acht waren wir live. Ging pri­ma, zwis­chen­durch natür­lich Panne und Pausen­musik, aber dann lief es wieder, und den ganzen Abend lang, über vier Stun­den Fern-Ghüder­bar.

Natür­lich war die Bar leer­er als son­st, aber wir hat­ten sog­ar zu fün­ft eine tolle Par­ty! An den Kom­mentaren haben wir gese­hen, dass wir gehört und gese­hen wur­den. Wir haben recht aufge­dreht!

Kurz vor Mit­ter­nacht standen zwei gestrenge Polizis­ten im Raum. Vor lauter Schreck haben wir das Stream­ing-Vol­ume ganz schnell herun­terge­dreht. (Wir entschuldigen uns hier­mit bei unseren Hörerin­nen und Hör­ern!)

Nun, es habe sich jemand über den Lärm beschw­ert und gemeint, die Bar am Egelsee sei geöffnet. – Tja, Irrtum. So standen wir also da, inzwis­chen nur noch zu viert, dazu alle sog­ar mit Schutz­masken, völ­lig Bundesrats‑, BAG- und Polizei-kon­form.

Also haben wir den bei­den Polizis­ten schnell alles erläutert und unsere schö­nen Gerätschaften vorge­führt. Die fan­den das wohl ganz amüsant und schaut­en bald wieder sehr fre­undlich drein. Als wir ihnen anboten, sie kön­nten ger­ade noch einen live-Auftritt in Bild und Ton haben, gab es lautes Gelächter. Sie schlu­gen aber doch vor, die Laut­stärke bess­er unten zu lassen: Wenn sie noch ein­mal kom­men müssten, gebe es eine Busse! Vor allem kön­nten ja unsere Zuhörerin­nen und Zuhör­er selb­st bes­tim­men, wie laut sie zu Hause hören woll­ten. (Das ist wohl richtig.) Einen schö­nen Abend dann noch!

Wie gesagt, vor Schreck hat­ten wir die Musik voll herun­terge­dreht. Aber das Mikro­fon für die Barg­eräusche war noch offen, daher kon­nten unsere treuesten Hörerin­nen und Hör­er möglicher­weise sog­ar ein live-Hör­spiel des Polizei-Ein­satzes am Egelsee ver­fol­gen. Ich hoffe, es hat Euch gefall­en! Uns ganz bes­timmt.

Einen kleinen Ein­druck in Bild und Ton (aber ohne Polizei-Hör­spiel) gibt es hier: